Die gšttliche Tugend der Liebe

 

Im 1 Kor 13,13 schreibt der hl. Paulus: ãFŸr jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Am grš§ten aber ist die Liebe!Ò

(Von der gšttlichen Tugend des Glaubens war zuerst die Rede in unserer Predigtreihe Ÿber die gšttlichen Tugenden. Dann von der gšttlichen Tugend der Hoffnung. Der hl. Paulus meint nun an der angefŸhrten Stelle: ) FŸr jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei...Ò Nur fŸr jetzt, fŸr die Erdenzeit. Denn einmal, wenn wir am Ziel unserer Erdenpilgerfahrt angelangt sind, werden die beiden ersten dieser drei gšttlichen Tugenden ŸberflŸssig werden. Denn der Glaube wird ins Schauen Ÿbergehen, wenn uns die beseligende Anschauung Gottes von Angesicht zu Angesicht zuteilwird. – Und die Hoffnung wird in den unverlierbaren Besitz des hšchsten und liebenswŸrdigsten Gutes Ÿbergehen und dieser Besitz wird dann unser ganzes, ewiges GlŸck ausmachen, weil uns dann nichts, gar nichts mehr fehlt, da uns der ganze unendliche Reichtum Gottes zu eigen geworden ist und wir dann in alle Ewigkeit immer wieder jubelnd feststellen kšnnen: ãMein Gott und mein alles!Ò Du bist nun ganz mein und ich bin ganz dein fŸr immer und ewig und in dir besitze ich nun alles, wonach mein Herz Ÿberhaupt begehren kann: Freude, Friede, GlŸck .... Lauter Freud ohne Leid durch die ganze Ewigkeit!

ã FŸr jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Am grš§ten aber ist die Liebe ... Sie hšrt nimmer auf.Ò Ihn, den wir auf Erden geliebt haben, dŸrfen wir dann weiter lieben in ewig beglŸckender von unsagbarer Freude und Seligkeit durchglŸhter Liebe die ganze Ewigkeit hindurch!

UnwillkŸrlich erhebt sich fŸr den, der den rechten Begriff vom unendlich gro§en, herrlichen, unendlich heiligen Gott hat, die Frage: wieso kšnnen wir Menschen, wir kleinwinzigen Geschšpfe, Gott, den unendlich Gro§en Ÿberhaupt lieben? Das ist ja doch nicht so selbstverstŠndlich. Die Antwort der Hl. Schrift lautet: wir kšnnen Gott lieben, weil er uns zuvor geliebt hat und seine ureigene Liebe, die sein ganzes Wesen ausmacht, im Augenblick unserer hl. Taufe in unser Herz gesenkt hat. Darum kann der hl. Paulus im Ršm 5,5 erstaunt ausrufen: ãGottes Liebe ist ausgegossen in unseren Herzen durch den Hl. Geist, der uns verliehen worden ist!Ò

Darf ich das nun zuerst an einem Vergleich klarzumachen suchen?

Ich tue es mit einer Begebenheit, die sich im Jahre 1797 in SŸdfrankreich zugetragen hat:

WŠhrend einer Jagd in den WŠldern von Lacaune im Bezirk Avergion stšberten die JŠger und Treiber einen ca. 12jŠhrigen, všllig verwilderten Buben auf. ZunŠchst suchte er zu entkommen und versteckte sich in einem Dachsbau. Dort wurde er ausgerŠuchert und schlie§lich, von Hunden gejagt, gefangengenommen. Der Bub war mit Narben bedeckt, biss wild um sich, bewegte sich wie ein Tier, stie§ unartikulierte Laute aus und reagierte nur auf ganz bestimmte GerŠusche.

Nach zweimaligen Ausbruchsversuchen und erneuter Gefangennahme wurde der Bub schlie§lich dem damals berŸhmtesten Psychiater Frankreichs in Paris vorgefŸhrt. Dieser hielt den Buben fŸr einen unheilbaren Idioten.  Ganz anders aber beurteilte der junge Arzt Dr. Itard den Fall. Er nahm den Buben, dem er den Namen Viktor gab, zu sich und begann in unsagbar geduldiger, mŸhsamer Arbeit aus einem všllig teilnahmslosen Wesen, das Viktor anfangs war, einen Menschen zu entwickeln, ihm menschliches Denken und Empfinden beizubringen, ihn an ein Leben in der Gemeinschaft zu gewšhnen, in ihm vor allem auch GefŸhls- und EmpfindungsfŠhigkeit zu wecken, seinen Ordnungssinn und sein GedŠchtnis zu schulen, Zeichen- und SprachŸbungen mit ihm zu machen, seinen Verstand und sein GemŸt anzuregen. Eines Tages behandelte der junge Arzt Dr. Itard seinen Zšgling absichtlich lieblos und ungerecht, nur um zu sehen, wie er darauf reagierte. Da bŠumte sich Viktor in frontaler Auflehnung gegen seinen Erzieher auf. Nun wusste Dr. Itard, dass Viktor, auch wenn er noch lange nicht voll sprechen und sich ausdrŸcken konnte, auf jeden Fall schon moralische Empfindungen zeigte.  – Diesen ganze mŸhevollen Weg, der sich Ÿber Jahre hinzog, hat dieser Arzt Dr. Itard in Tagebuchaufzeichnungen festgehalten. Viktor ist im Jahre 1828 als ganz normal empfindender, nach liebevoller und gerechter Behandlung dŸrstender Mensch gestorben.

Was lernen wir aus diesem interessanten Bericht? Dass menschliches Leben mehr, viel mehr ist als das blo§e Vegetieren. Viktor hat bis zu seiner Auffindung nur vegetiert, er hat nicht menschlich gelebt, sondern wie ein Tier. Menschliches Leben ist viel mehr als nur einfach blo§es Existieren.

Man hat nicht erst auf die modernen Forschungsergebnisse der Psychologie und Soziologie warten mŸssen, um zu erfahren, dass der Mensch keineswegs dann schon ãlebtÒ, wenn seine leiblichen BedŸrfnisse befriedigt sind, sondern dass der Mensch vielmehr eine leib-seelische Ganzheit bildet. Und was den Menschen Ÿber die Kategorie der hšher entwickelten SŠugetiere hinaushebt, ist die von jedem Menschen erlebte Erfahrung, dass er gemŸts- und gefŸhlsmŠ§ig angesprochen werden will, dass er anerkannt, angenommen und aufgenommen und bejaht sein und das auch spŸren und erleben mšchte, mit einem Wort, dass er geliebt werden mšchte  und umgekehrt auch lieben mšchte.

Und darŸber hinaus fragt der Mensch und er allein – nicht etwa das Tier - : woher komme ich, wohin gehe ich, wozu lebe ich. Und die Suche nach der Antwort auf diese Fragen, lŠsst den Menschen seinen Erfahrungshorizont Ÿbersteigen (transzendieren) und Ausschau halten nach einem letzten, Ÿbergreifenden Du, das ihm, dem Menschen allein Antwort gibt auf sein tiefstes Sehnen. Und dieses Du ist Gott. Das ist es, was im Letzten den Menschen zum Menschen macht und was ihn im Eigentlichsten vom Tier unterscheidet: dass der Mensch Gottes Offenbarungen vernehmen kann, dass der Mensch im Gebet mit Gott in einen Dialog eintreten und dabei erfahren kann, dass dieses gšttliche Du ihn, den Menschen liebt und von ihm wieder geliebt werden will.

Darf ich nochmals auf den Bericht, den ich am Anfang erzŠhlt habe, zurŸckgreifen? Wenn jener Bub nicht aufgefunden worden wŠre, hŠtte er nie sprechen gelernt, wŠre seine GefŸhls- und EmpfindungsfŠhigkeit nie geweckt und ausgebildet worden, er hŠtte aus sich allein weder sein GemŸt noch seinen Verstand zu bilden vermocht, vom Erlernen moralischen und religišsen Empfindens schon gar nicht zu reden. Ohne ein Du, ohne das Du eines verstehenden, liebenden Mitmenschen ist eigentlich gar kein echt menschliches Leben mšglich.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: ãEiner allein trŠgt kein LebenÒ. Das gilt sowohl in Bezug auf den biologischen Ursprung des Lebens als auch fŸr den ganzen weiteren Verlauf des menschlichen Lebens. Niemand gibt sich allein und selber das Leben. Schon fŸr den Ursprung und die nackte Existenz eines jeden Menschen ist die liebende Vereinigung zweier anderer Menschen Voraussetzung. Und dann wissen wir heute, dass bereits von den ersten Tagen an – und so das ganze Leben hindurch – leibliche und liebende Zuwendung fŸr den Menschen geradezu lebensnotwendig sind. Untersuchungen in KinderspitŠlern haben gezeigt, dass SŠuglinge ohne liebende Zuwendung dahinsiechen und sterben, obwohl vielleicht die allerbesten hygienischen Voraussetzungen gegeben waren.

Von liebender Zuwendung spreche ich, nicht einfach von menschlichem Zusammensein. Beziehungsloses Zusammenleben mit anderen Menschen kann sogar zur Qual werden. ãDie Hšlle, das sind die anderenÒ, hat ein moderner Philosoph gesagt. Eine amorphe, anonyme Masse ist noch keine Gemeinschaft; sie lŠsst den Menschen nicht Geborgenheit, sondern Isoliertheit erfahren. Gemeinschaft beginnt erst dort, wo ein Mensch fŸr einen anderen Menschen aus der anonymen Masse isolierter Individuen heraustritt, ihm zum Du wird, der den anderen beachtet, anschaut und umsorgt in Liebe.

Die LiebesfŠhigkeit des Menschen, was ist das doch fŸr eine gro§artige, wunderbare FŠhigkeit, schon im natŸrlichen Bereich von Mensch zu Mensch! Und wie arm sind Menschen, die diese LiebesfŠhigkeit nicht haben, in sich nicht entwickelt haben, wie jener verwilderte Bub, oder die, die vor lauter isoliertem Sexgenuss die wahre LiebesfŠhigkeit eingebŸ§t und verloren haben! Wie arm sind doch solche Menschen, die etwa in der Begegnung von Mann und Frau nur noch die sexuelle Lustbefriedigung kennen, wie sie das Tier in seiner Brunstzeit auch kennt, dabei aber die Liebe nicht mehr kennen!

Die LiebesfŠhigkeit des Menschen! GlŸcklich jene Menschen, die sie wirklich besitzen und verstehen, sie zu betŠtigen, weil dadurch erst das menschliche Zusammenleben schšn und froh und friedvoll wird.

An einer Geschichte mšchte ich das deutlich machen: Auf einer Wanderschaft kam einer in ein fremdes Land. Ausgehungert, dem Erfrieren nahe fand er schlie§lich zu einer menschlichen Behausung. Er kam da in einen gro§en Raum, in welchem viele Menschen im Kreis um einen gro§en Topf herumsa§en, in welchem sich eine kšstlich duftende Speise befand. Die Menschen aber sa§en so weit von diesem Topf entfernt, dass keiner an die kšstliche Speise im Topf herankam au§er mit einem Ÿberdimensional langstieligem Lšffel. Jeder versuchte nun mit einem solchen  Lšffel Speise aus dem Topf zu schšpfen. Aber die Menschen sa§en so dicht um den Tisch herum und waren so viele, dass keiner mit dem langen Lšffel zu seinem Mund kommen konnte. Es war eine verzweifelte Situation. Es sah danach aus, als ob diese Menschen bei dem mit kšstlicher Speise gefŸllten Topf Hungers sterben mŸssten.

Da kam plštzlich einer auf den Gedanken, seinen Lšffel nicht zu seinem eigenen Mund, sondern zum Mund des andern, der ihm gegenŸbersa§, zu fŸhren. Und siehe da, plštzlich wurde einer nach dem anderen gesŠttigt, von einem anderen Menschen, der ihn anschaute, ihm mit dem Lšffel die Speise reichte und ihm so das Leben rettete.

Diese Geschichte zeigt doch sehr deutlich, worauf es im Menschenleben und im menschlichen Zusammenleben ankommt: das Vorhandensein noch so vieler materieller GŸter und das isolierte Nebeneinanderherleben macht noch keine Gemeinschaft und noch kein wahrhaft menschliches Leben aus. Das schafft erst der liebende Bezug eines Menschen zu einem Du und zu den anderen, die mit ihm in der Familie, in der Freundschaft, in der Glaubensgemeinschaft, in der Volksgemeinschaft zusammenleben.

Liebe ist es also, die das Leben erst zum wahrhaft menschlichen Leben und das menschliche Zusammenleben zur Gemeinschaft macht. Es kŠme alles darauf an, dass wir die uns Menschen eigene LeibesfŠhigkeit auch immer wieder einem geliebten Du gegenŸber betŠtigen! Wie warten die Mitmenschen darauf! Wie wartet jener Mensch darauf, mit dem du dich etwa in der Ehe fŸr immer verbunden hast: Sag es ihm nicht nur, dass du ihn liebst, zeige und beweise es ihm auch immer wieder!

Einer wartet nun ganz besonders darauf, wir sollten es ihm nicht nur sagen, dass wir ihn lieben, sondern sollten es ihm auch immer wieder zeigen und beweisen. Der da darauf wartet, das ist Gott! ãGott ist die LiebeÒ, sagt uns der Apostel Johannes. Und dieser Gott, der die Liebe ist, erwartet von uns Menschen, die er erschaffen und mit LiebesfŠhigkeit ausgestattet hat, dass wir ihn lieben!

Ist es nicht rŠtselhaft und geheimnisvoll, dass Gott Ÿberhaupt von uns Menschen geliebt sein will? Er, der unendlich gro§e, herrliche, heilige Gott, dem gegenŸber wir ja nur armselige ErdenwŸrmer sind, die sich vor ihm wegen ihrer Armseligkeit und SŸndhaftigkeit verkriechen mŸssten. Aber nein, Gott hat uns – Ÿber die natŸrliche LiebesfŠhigkeit hinaus – sogar die ŸbernatŸrliche FŠhigkeit gegeben, ihn lieben zu kšnnen. Er hat uns in der hl. Taufe diese ŸbernatŸrliche FŠhigkeit, die gšttliche Tugend der Liebe eingegossen: ãGottes Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Hl. Geist, der uns geschenkt worden ist!Ò

Gott hat nicht blo§ ein Herz voll Liebe, er ist die Liebe. Und dieses sein Herz, diese seine Liebe hat er in unser Innerstes gesenkt. Er hat gleichsam einen Herztausch mit uns Menschen, mit jedem von uns vorgenommen. Herztausch!

Das wird von gro§en mittelalterlichen Mystikerinnen, etwa von der hl. Gertrud oder von der hl. Mechthild oder von der hl. Catharina von Siena berichtet.

Seit der sŸdafrikanische Arzt Banard auf operativem weg fŸr herzkranke Menschen einen solchen Herztausch vorgenommen hat, kšnnen wir uns das ganz gut vorstellen, obgleich das selbstverstŠndlich nur ein Bild ist. Die hl. Mechthild von Hackeborn schreibt einmal: ãIch fing an, von wunderbarer Andacht zu dem gšttlichen Herzen ergriffen  zu werden. Da hšrte ich ihn zu mir sprechen: ãDu in mir und ich in dir und in Ewigkeit will ich nicht mehr von dir lassen!Ò Ich aber begehrte nichts anderes als Gott zu lieben aus ganzem Herzen. Da gab mir der Herr sein gšttliches Herz in Gestalt eines goldenen Kleinods von wunderbarer Schšnheit uns sprach zu mir: ãDurch mein Herz wirst du mich allezeit lieben!... Dann nahm der Herr das Kleinod seines Herzens und setzte es in das Innerste meiner Seele, so dass sie mit Gott in innigster Liebe vereint ward.Ò

Was da eine Mystikerin niedergeschrieben hat, ist nur schšner, vielsagender Ausdruck dafŸr, wie Gott uns allen in der hl. Taufe Ÿber die natŸrliche LiebesfŠhigkeit hinaus in der gšttlichen Tugend der Liebe auch noch die FŠhigkeit geschenkt hat, Gott, der die Liebe ist, zu lieben aus ganzem Herzen und die Mitmenschen  wie Gott und um Gottes willen zu lieben.

Bewahren wir uns diese ŸbernatŸrliche, wahrhaft gšttliche LiebesfŠhigkeit, lassen wir sie in uns nicht durch die TodsŸnde zum Absterben und VerkŸmmern kommen, sondern betŠtigen wir sie auch immer wieder. Seien wir wahrhaft Liebende und vergessen wir es nicht, wie sehr Gott und die Mitmenschen, vor allem jene, die uns in der Ehe und Familie anvertraut sind, auf unsere Liebe warten. Nur wo Liebe ist, da wird das Leben wahrhaft menschlich und schšn. Wo die Liebe fehlt, da ist die Hšlle! Schon hier auf Erden!

Lieben und geliebt werden ist der innerste Drang im Menschen. Der von Gott Getrennte in der Hšlle aber kann nicht mehr lieben und nicht mehr geliebt werden. Wenn der Mensch schon hier auf Erden der Verzweiflung anheimfallen kann, wenn er seine Liebe nicht erwidert findet, sodass ihm das Leben sinnlos und wertlos erscheint, so ergeht es dem Verdammten in der Hšlle nicht blo§ Šhnlich, sondern in intensivster Weise so, dass er erleben muss: er kann nicht mehr lieben und nicht mehr geliebt werden. Nun sagen wir ja mit Recht von Menschen, die ohne Liebe zusammenleben und nur noch Zank und Streit und Hass kennen: Bei denen ist die Hšlle los! Im Drama des franzšsischen Philosophen Jean Paul Sartre ãBei geschlossenen TŸrenÒ sitzen drei Menschen, zwei Frauen und ein Mann, in einem schŠbigen, ungemŸtlichen Hotelzimmer und wissen, dass sie unentrinnbar hierher verbannt sind, ohne dass ein Ende sie je daraus erlšsen kšnnte. Diese Hšlle ist keine Folterkammer im Stil mittelalterlicher Vorstellung. Jeder ist hier der Henker des anderen, weil jeder schuldbeladen ob seiner Lieblosigkeit keine Liebe hat und keine Liebe gibt. Zum Schluss sagt dann einer der drei Eingesperrten: ãAlso das ist die Hšlle! Niemals hŠtte ich geglaubt... Ihr entsinnt euch doch: Schwefel, Scheiterhaufen, Bratrost. Ach, ein Witz ist das! Kein Rost ist erforderlich. Die Hšlle, das sind die anderen!Ò Die anderen, die keine Liebe haben und keine Liebe kennen!

HŸten wir uns vor der Lieblosigkeit, die das Zusammenleben zur Hšlle macht! HŸten wir uns vor Porno und Sex, deren Genuss zuletzt total liebesunfŠhig macht! Danken wir Gott fŸr diese wunderbare Gabe, dass wir als Menschen lieben kšnnen und dass wir auch Ihn, der die Liebe ist, lieben kšnnen und dŸrfen! Gott hat uns dazu befŠhigt in der gšttlichen Tugend der Liebe! Und er wartet auf die BetŠtigung dieser gšttlichen Tugend! Vergessen wir nicht darauf.

Gott Vater wollte, dass die getauften, begnadeten Menschen, die im Augenblick der hl. Taufe seine Adoptivsšhne und Adoptivtšchter wurden, ihn ebenso lieben wie es sein wesensgleicher Sohn von Ewigkeit her tut im Hl. Geist. Dazu senkte Gott Vater in der hl. Taufe zusammen mit der Gnade der Gotteskindschaft die Kraft in unser Herz, Ihn, unseren Schšpfer zu lieben. Die Liebe, mit der Gott sich selber von Ewigkeit her im wunderbaren Geheimnis seiner Dreipersšnlichkeit liebt, hat er uns gegeben. Nicht wie der Knecht seinen Herrn, sondern wie das Kind seinen Vater sollen wir Gott lieben kšnnen. Aus uns wŠren wir unfŠhig dazu, Gott selbst hat uns dazu geheimnisvoll befŠhigt. Gott nahm gleichsam sein eigenes, liebesdurchglŸhtes Herz und senkte es in unsere Brust durch den Hl. Geist, den Geist der Liebe! Es kŠme alles nun darauf an, dass wir diese LiebesfŠhigkeit auch wirklich betŠtigen, immer mehr und mehr. Amen.